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Es werden Posts vom Februar, 2011 angezeigt.

Zwischenruf: Friedensnobelpreis für das Volk von Ägypten

Den Dienst, den die Ägypter mit ihrer weitestgehend friedlichen Revolution nicht nur sich selbst, sondern auch der ganze Welt erwiesen haben, kann man, glaube ich, noch nicht wirklich ermessen und gar nicht hoch genug einschätzen. Nach mindestens einem Jahrzehnt der ständig zunehmenden Entfremdung zwischen arabischer und der sogenannten westlichen Welt, haben diese mutigen Menschen eine Brücke geschlagen. Mit einem Mal gibt es etwas Verbindendes, ein Band zwischen Stuttgart und Kairo zwischen Tahrir-Platz und Gorleben. Ganz plötzlich stehen Freiheit und Selbstbestimmung im Vordergrund, wo bis eben noch religiöse Vorurteile dominierend waren. Man kann nur danke sagen und den höchsten Respekt zollen, den Männern und Frauen, den Jugendlichen, die alles riskiert haben, in einer Weise, die wir uns hier in Europa kaum vorstellen können, um für sich und ihre Landsleute eine neue Zukunft zu erstreiten. Und die damit zugleich ein Fenster geöffnet haben. Ein Fenster der Möglichkeiten, eine Chanc

Zwischenruf: Eine kleine Geschichte vom Balkan

Gestern Abend hat mir mein Kollege, der als ständiger Betreuer unseres Kooperationsprojekts in Mazedonien sechs Monate hier in Skopje vor Ort ist, eine hübsche kleine Geschichte erzählt, die sehr typisch für die Menschen und die Mentalität ist und die ich daher gerne mit Euch teilen möchte. Zum orthodoxen Weihnachtsfest hatte dieser Kollege Freunde aus Österreich zu Besuch in Skopje. Da er hier kein Auto hat, sie aber ein wenig das Umland anschauen wollten, sind sie am Samstag nach dem Feiertag zum nächsten Autoverleih marschiert, um sich für einen Tag einen kleinen Wagen zu mieten. Wieviel denn ein Economyfahrzeig für einen Tag kosten würde, fragen sie den Chef der Verleihfirma. Für 45,- Euro pro Tag hätte er einen Fiesta für sie. „Prima“, erwidern die Freunde, „nehmen wir.“ Der Verleiher runzelt darauf etwas die Stirn und fragt, wann sie das Auto denn zurückbringen würden. „Naja“, sagt mein Kollege, „entweder heute abend noch, oder morgen früh.“ Darauf schaut sie der Man