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Es werden Posts vom November, 2009 angezeigt.

Jetzt online: Baro Drom - Folge #001

„Eigentlich hat alles mit einem Anruf angefangen. Ich wollte gerade in eine Raststätte gehen, so ein Autogrill, irgendwo zwischen Udine und der Grenze zu Österreich. Im Dreiländereck. Italien hinter mir, Österreich vor mir und rechts wäre es nach Slowenien gegangen. Richtung Balkan. Aber ich wollte nach Österreich. Damals. Mein Nachbar war dran: ‚Wo bist Du gerade? Da sind irgendwelche Männer an Deine Tür.... Die ganze Folge #001 könnt Ihr jetzt hier als PDF herunterladen!

Live: Daniel Carinsson liest „Baro Drom“
Lesung mit Bild- & Sound-Impressionen

Bei seinen Lesungen entführt Daniel Carinsson das Publikum auf eine imaginäre Reise, beginnend in Wien, über Bratislava, Budapest und schließlich entlang der Donau auf den Balkan. Dies sind nicht nur Handlungsorte seines Kriminalromans „Baro Drom – der lange Weg“, aus welchem er Passagen liest, sondern auch Regionen, durch die er selbst viele Reisen unternommen und dort Landschaften, Menschen, Kultur und vor allem auch Musik kennen- und lieben gelernt hat. Impressionen und Eindrücke davon vermittelt Carinsson seinem Publikum durch Bild- und Klangeinspielungen, mit denen er die Romanausschnitte begleitet und erweitert. Die Lesungen dauern wahlweise 45 Minuten oder 90 Minuten plus 15 Minuten Pause. Ausschnitte der Lesung "Live aus dem Atelier" am 9.10.2010 Falls Rahmen und Location es zulassen, rundet Carinsson die Veranstaltung gerne mit einem ein- bis zweistündigen Balkan-Style DJ-Set ab. Weitere Informationen Autoren-Biografie Kurzinfo zum Roman „Baro Drom – der lange Weg“ A

Leseprobe: "Im Kaffeehaus" & "Barbershop-Spiel"

Im Kaffeehaus Adam blickte aus dem Fenster des Kaffeehauses, gegen das auch jetzt große, wuchtige Regentropfen prasselten. Er verfolgte sie auf ihrem verwirrenden Weg die Scheibe hinunter, dann beobachtete er die Rinnsale, die sich draußen auf dem Gehweg und auf der Straße bildeten, bis sie in einem Gully verschwanden. Es schien, als suche er seine weggeschwemmten Gedanken von damals. Mirijam beobachtete ihn still, ohne ihn zum Weiterreden zu drängen. Ihr Blick folgte dem seinen, auch sie ließ ihn eine Weile ruhen auf den Flüssen und Strömen, die sich en miniature auf dem Glas bildeten. Dann betrachtete sie wieder sein Gesicht. Er hatte sich in über 15 Jahren auf den ersten Blick nicht sehr verändert. Sie versuchte sich Bilder aus ihrer gemeinsamen Zeit vorzustellen, und zu vergleichen. Vielleicht lag es daran, dass er schon mit Ende zwanzig älter gewirkt hatte. Nicht körperlich, aber seine Ausstrahlung hatte immer etwas ruhiges, seriöses, sehr Erwachsenes gehabt. Sie musste schmunzel

Leseprobe: "Bei Adrian" & "Unterwegs"

Bei Adrian Noch bevor Adrian Topolescu, von den meisten Ady genannt, das Licht in dem dunklen, fensterlosen Eingangskorridor einschalten konnte, stolperte er über einen harten Gegenstand. „Au, fuck!“ Adrian fluchte gerne auf Englisch. Er hatte sich das angewöhnt, seit er häufiger Zeit im Internet verbrachte und mit Gleichgesinnten in der ganzen Welt Nachrichten und Pläne auszutauschen. Natürlich auf Englisch. Und da es meist schlechte Nachrichten waren, die es zu verbreiten oder zu kommentieren galt, gab es dabei reichlich Anlässe zum Fluchen. Der schlanke, hochaufgewachsene Rom, der mit seinen streng getrimmten schwarzen Locken und der dunkel gerandeten Brille jederzeit auch als indischer Computerprogrammierer durchgehen könnte, rieb sich den Fuß und humpelte zum Lichtschalter. Die milchig getrübte Kellerlampe, die in der Mitte des schmalen Ganges an der Decke angebracht war, erhellte den Eingangsbereich nur unwesentlich. Genug jedoch, um Arian erkennen zu lassen, dass er über das al

Schritt – Atemzug - Besenstrich

In den vergangenen 30 Jahren habe ich Skizzen, Plots und Entwürfe für bis dato genau 27 Bücher gesammelt, aber bis vor kurzem hatte ich noch nie eines komplett geschrieben. Anfang 2007, während einer privat sehr schwierigen Zeit, habe ich dann an einem verregneten Wochenende die ersten 20 Seiten eines Romans geschrieben, von dem ich noch nicht im Geringsten wusste, wovon er handeln sollte. Dann ging ich zu meiner Ideenschublade, um nach irgendetwas Passendem für diesen – wie ich fand – recht gelungenen Anfang zu stöbern. Und tatsächlich stieß ich auf eine Krimi- und Spionageserie, die ich mir ein oder zwei Jahre zuvor, während einer langen Tourneereise nach Russland im Flugzeug ausgedacht hatte. Es passte perfekt zusammen und in ein paar weiteren, nächtlichen Stunden hatte ich die Handlung des ersten Buches dieser Serie in Stichworten vollständig aufgelistet. Dann vergingen zwei Jahre in denen ich die Szenen und die Geschehnisse dieses Romans beinahe ständig im Kopf hatte, das Manuskri

Daniel Carinsson

Der geborene Berliner ist ein echter 68er – Jahrgang nämlich – und seines Zeichens ein klassischer Kreuz-und-Quer-Einsteiger. Gelernter Tontechniker, später Musikproduzent und Werbetexter, zwischenzeitlich Hiker und Bandleader in den USA, dann PR-Profi, Veranstalter und Betreiber eines Musiklabels in der Donaumetropole Wien, schließlich Content- & Social-Media-Manager und Schriftsteller.  Der Mann, der nach Westen wollte und im Osten ankam Es ist sicherlich kein besonderes Alleinstellungsmerkmal, dass ich seit meiner Teenagerzeit, die ich in einem grünen und friedlichen Winkel Bayerns verbringen durfte, davon geträumt habe, mein Glück eines Tages im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu suchen und zu finden, aber immerhin gehörte ich zu jener Sorte, die sich ihre Träume auch über den Schulabschluss hinaus bewahrt haben. Und so hängte ich, nach Ausbildung und zwölf recht erfolgreichen Berufsjahren als Toningenieur, Musik- und Werbeproduzent – erneut befeuert durch eine vierwö